Man könnte meinen das E-Book hätte längst Einzug in die Haushalte gehalten. Amazon als größter Anbieter, aber auch kleine Unternehmen aus dem Buchbetrieb bieten seit Jahren eigene Reader mit verschiedenen Funktionen an und längst gibt es Millionen von Titeln zum herunterladen für zu Hause.
Trotz allem ist das E-Book für viele Verlage hauptsächlich eines: ein Abfallprodukt. Zumindest E-Books als PDF-Version entstehen automatisch während eines normalen Produktionsvorganges für Print Bücher und werden oft noch zusätzlich verkauft um den Markt zu erweitern und den Umsatz zu steigern. Doch auch hier könnte gesagt werden, dass das wesentlich im Detail steckt. Ein E-Book im PDF-Format kann sich im Gegensatz zu einem E-Book im EPUB-Format nicht automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen.
Wir von Litfutur haben uns gefragt, was könnte das E-Book noch können und warum kann es das noch nicht. Die theoretischen Möglichkeiten bei elektronischen Büchern snd grenzenlos: eingebundenes Video-Material, personalisiertes Lesen, musikalische Untermalung… Faktisch werden aber momentan wenige dieser Möglichkeiten genutzt; der Großteil der verkauften E-Books besteht aus schlichtem Text in digitaler Form. Wir wollten wissen woran das liegen könnte und wollten neben den Nutzern (Litfutur und Freunde) noch eine andere Sichtweise hören. Und wo könnte man besser anfangen nachfragen als da wo die Entscheidung zwischen Buch und E-Book tagtäglich getroffen werden: im Buchhandel.
Auf unserer ersten Station haben wir uns zwei Wochen lang in Hannovers Buchhandlungen umgehört und Fragen gestellt. Weitergehend begannen wir auch Interview mit Mitarbeitern aus Verlagen zu führen und herauszufinden wo überhaupt der Nutzen liegt ein E-Book zu verlegen und wie man den markt interessanter machen könnte.
Die Ergebnisse die wir aus diesen Fragen herausziehen konnten möchten wir nun gerne teilen. Auf elektronischem Wege. → Teil 2